Was als Realität der visuellen Logik der Fernsehinszenierung entspricht, verliert in den Augen der Rezipienten offenbar an Seriosität und wird, wenn überhaupt, im Kontext des Interesses an Unterhaltung wahrgenommen. Dramaturgische Notwendigkeiten wie Spannung, Verkürzung und Simplifizierung führen zu ungeheurem Themenverschleiß, zu kontinuitätsverschlingender Kurzatmigkeit und zur problemverschleiernden Suggestion rascher Lösungen. Dabei bleiben Kontinuität und Rationalität auf der Strecke. Soll der Spannungsbogen erhalten bleiben, der die Rezipienten am Bildschirm hält, muss täglich eine neue Sau durchs Dorf getrieben werden.
Aber was für Sauen sind das, wie werden sie getrieben, geschlachtet, und schmecken sie überhaupt? Und welche dramaturgischen Notwendigkeiten verbergen sich hinter solcherart Bluttaten? Die Vorlesung geht diesen Fragen nach.
Alle Einzelheiten gibts hier: http://web.inf.tu-dresden.de/mg/_downloads/_files/Abstract_Hartung.pdf